Bankschließfach
Bankschließfach, Wertsachen

Bankschließfach mieten – Das müssen Sie wissen!

Alles zu Bankschließfächern auf einen Blick: ob Kosten, Versicherung, Bargeld oder Vollmacht – dieser Ratgeber hilft.

Bankschließfächer sind schwer nachgefragt. Immer mehr Menschen suchen Schutz für ihre Wertsachen und vertrauen auf die Sicherheit einer Bank. Ob Schmuck, Gold, Dokumente oder Bargeld, in den Schließfächern der Geldinstitute schlummern Vermögen. Doch sind sie dort wirklich sicher? Und worauf müssen Sie unbedingt achten, wenn Sie ein Schließfach anmieten? Das erfahren Sie in diesem Artikel.

Was gehört in ein Bankschließfach?

In ein Bankschließfach gehören alle Wertgegenstände, die eines besonderen Schutzes vor Diebstahl bedürfen und an die Sie nicht häufig ran müssen. Dazu gehören z.B.

  • Schmuck, Edelmetalle wie Gold und Silber, Edelsteine
  • Wichtige Dokumente und Urkunden
  • Datenträger mit wichtigen Daten
  • Persönliche Wertgegenstände, z.B. Fotos, Briefe

Es ist Ihnen überlassen, was Sie in Ihrem Schließfach verwahren und die Bank bekommt auch keine Kenntnis davon. Ausgeschlossen sind lediglich gefährliche Gegenstände von denen bspw. Feuer- oder Explosionsgefahr ausgeht.

Bankschließfach für Bargeld?

Grundsätzlich können Sie in jedem Bankschließfach auch Bargeld aufbewahren. Zu beachten ist jedoch, dass der Versicherungsschutz zum Teil eingeschränkt ist und es im Schadensfall sehr schwer ist nachzuweisen, wie viel Geld im Schließfach lag (siehe [Versicherung]).

Die Frage ist auch, ob es sinnvoll ist, Bargeld in einem Schließfach zu lagern. Durch die Inflation sinkt der Wert des Geldes stetig. Im Falle einer Deflation wäre Bargeld im Bankschließfach ökonomisch sinnvoll, doch ist dieser Fall sehr unwahrscheinlich.

Wenn Sie Angst vor einer Finanzkrise haben, bei der die Banken geschlossen werden und Sie nicht mehr an Ihr Bankguthaben kommen, ist leider der Zugriff auf Ihr Bankschließfach auch davon betroffen. Die Bank wird mit größter Wahrscheinlichkeit nicht exklusiv für Schließfachkunden öffnen. In diesem Fall kann aber ein Schließfach bei einem alternativen Anbieter, der keine Bank ist, helfen. Oder Sie lagern das Bargeld in einem eigenen Tresor.

Bankschließfach wo mieten?

Bankschließfächer gibt es bei Sparkassen, Volksbanken und einzelnen Privatbanken wie Commerzbank, Deutsche Bank oder HypoVereinsbank. Das heißt jedoch nicht, dass jede Filiale über Schließfächer verfügt. Ob Ihre Bankfiliale Schließfächer vermietet, fragen Sie am besten direkt dort nach. Einige Banken, wie die Postbank, die Targobank oder die Santander Bank bieten übrigens gar keine Schließfächer.

Doch welche Bank ist die beste, wenn es um das Anmieten eines Schließfachs geht? Der Frage hat sich auch die Stiftung Warentest im April 2020 gestellt und die Konditionen diverser Banken miteinander verglichen. Hier wurden tatsächlich deutliche Unterschiede bei den Gebühren sowie beim Versicherungsschutz festgestellt. Aber ehrlich gesagt ist die Frage zumeist nicht, welche Bank die besten Schließfächer bzw. die besten Konditionen hat, sondern bei welcher Sie überhaupt eins kriegen. Das hat zwei Gründe: erstens ist vielerorts die Nachfrage größer als das Angebot. Und zweitens bieten die allermeisten Banken ihre Schließfächer nur Bestandskunden an. Bei der Commerzbank zum Beispiel muss man auch ein Girokonto eröffnen, um ein Schließfach mieten zu können, wodurch zusätzliche Kosten entstehen. Im Test der Stiftung Warentest gaben lediglich fünf Geldinstitute an, Schließfächer unabhängig vom Kundenstatus zu vermieten: die Haspa, die Ostsächsische Sparkasse Dresden, die Ostseesparkasse Rostock, die Sparkasse KölnBonn sowie die Sparkasse Saarbrücken. Drei weitere Sparkassen und zwei Volksbanken vermieten ebenfalls an Neukunden, jedoch zu höheren Preisen. Alle anderen Banken bedienen nur Bestandskunden.

Ist Ihre Hausbank eine Filialbank, sollte diese Ihre erste Anlaufstelle sein. Wenn Sie hier kein passendes Angebot finden, fragen Sie bei nahegelegenen Sparkassen und ggf. auch Volksbanken. Hier können Sie noch am ehesten Glück haben, dass diese Ihnen auch dann ein Schließfach vermietet, wenn Sie bisher kein Kunde sind. Sollte es in Ihrer Heimat welche geben, kommen auch alternative, bankunabhängige Anbieter in Frage. [anchor:link]

Alternativ bleibt die Möglichkeit, einen eigenen Tresor anzuschaffen. Alles, was Sie hierzu wissen und beachten müssen, finden Sie in unserem Ratgeber Tresorkauf.

Bankschließfach-Größen

Die kleinsten Bankschließfächer haben ein Volumen von einem Liter. Bei vielen Banken fassen die größten Schließfächer 5 Liter, bei manchen sogar bis zu 12 Litern.

Bedenkt man, dass ein Liter gerade mal ein Milchkarton ist, wird einem schnell klar, dass der Platz in den Schließfächern überaus begrenzt ist. Hier findet wirklich nur das Wichtigste Platz.

Das Format eines Schließfachs ist meist flach, so dass Dokumente (z.B. Mappen, Ordner im DinA4-Format) hineinpassen. In der Regel macht es vor dem ersten Gespräch mit der Bank keinen Sinn, sich zu viele Gedanken über die richtige Größe des Schließfaches zu machen, da die Auslastung der Schließfächer sehr hoch ist und Ihre gewünschte Größe ggf. gar nicht verfügbar ist.

Was kostet ein Bankschließfach?

Ein kleines Bankschließfach (Größe eines breiten Aktenordners) kostet je nach Bank zwischen 40 Euro und 200 Euro pro Jahr. Alternative Anbieter verlangen zum Teil noch höhere Preise. Größere Schließfächer (10 Liter) kosten zwischen 150 Euro und 750 Euro. Die Preise sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Zum Beispiel berichten Commerzbank-Kunden von Preisanstiegen in Höhe von 48% von 2020 zu 2021. Für ein Schließfach, das dort 2020 noch 161 Euro kostete, werden in 2021 239 Euro in Rechnung gestellt.

Wie sicher ist ein Bankschließfach?

Ein Bankschließfach bietet einen guten Schutz für Ihre Wertsachen. Die Sicherheit ergibt sich jedoch viel weniger durch die Schließfächer selbst sondern vielmehr durch die Sicherheitsmechanismen der Bankfiliale und des Raums, in dem sich die Schließfächer befinden.

Positiv bei einem Bankschließfach ist, dass Banken immer über eine professionelle Alarmanlage verfügen, was die Sicherheit der Immobilie insgesamt erhöht.

Die Schließfachräume selbst sind aber nicht immer optimal geschützt, wie das berühmte Beispiel der Berliner Tunnelräuber zeigte. Hier konnten die Einbrecher in Ruhe aus einer Parkgarage heraus die Wand zum Tresorraum durchbohren und anschließend die Fächer entleeren (siehe Focus-Artikel).

Ebenfalls in Berlin kam es im Sommer 2020 zu einem spektakulären Schließfachraub, da die Diebe während des Geschäftsbetriebs unbemerkt in den Keller einer Sparkasse gelangten und dort die Schließfächer entleerten (siehe Artikel Berliner Woche).

Ein Klassiker ist übrigens, dass Diebe mit gefälschter Identität ein Schließfach anmieten, anschließend Zugang zum Schließfachraum erhalten und, dort allein gelassen, die Schließfächer knacken und ausräumen.

Sollten Sie sich für ein Bankschließfach entscheiden, fragen Sie die Bank deshalb unbedingt nach der Sicherheit des Raumes und den betrieblichen Sicherheitsvorkehrungen. Bankschließfächer wirken eine sehr hohe Anziehungskraft auf Einbrecher aus, da hier auf einen Schlag extrem viel Beute zu machen ist. Deshalb sind die Sicherheitsvorkehrungen der Bank elementar für den Schutz der Schließfächer.

Tipp: Fragen Sie die Bank explizit, ob es bereits Einbruchversuche gab und wie diese endeten.

Bankschließfach-Versicherung

Ist der Inhalt eines Bankschließfachs versichert? Nicht unbedingt und in jedem Fall ist Vorsicht geboten: Einige Banken haften gar nicht für Schäden durch Einbruchdiebstahl, Feuer- oder Wasserschäden. Bei den meisten Banken sind die Versicherungssummen stark begrenzt (häufig zwischen 2.000 und 10.000 Euro) und Elementarschäden sowie der Verlust von Bargeld sind komplett von der Versicherung ausgenommen. Die Banken haften im Schadensfall nur dann, wenn sie den Schaden verschuldet haben. Dies wird aber in den seltensten Fällen so sein.

Das heißt, in den allermeisten Fällen benötigen Sie eine extra Versicherung für Ihr Schließfach.

Besonders hart haben das Kunden einer Berliner Volksbank zu spüren bekommen. Hier haben sich Einbrecher über einen Tunnel Zugang zum Tresorraum verschafft, die Schließfächer aufgebrochen und die Wertsachen entwendet. Die meisten Kunden hatten jedoch keine spezielle Schließfach-Versicherung abgeschlossen – sie gingen komplett leer aus.

Siehe auch Artikel Süddeutsche Zeitung

Ähnlich ging es den Kunden einer Sparkasse in Niedersachsen. Hier traten nach Starkregen mehrere Flüsse über die Ufer und fluteten den Keller der Bank, in dem sich die Schließfächer befanden. Da Bankschließfächer nicht wasserdicht sind, kam es zu erheblichem Sachschaden. Da für den Elementarschaden kein Versicherungsschutz bestand, erhielten die Kunden lediglich 50 € als Entschädigung von der Sparkasse – lächerlich wenig angesichts der Schadensummen.

Siehe auch Artikel Versicherungsbote

Fragen Sie deshalb explizit bei der Bank, ob ein Versicherungsschutz besteht, in welcher Höhe und welche Schäden abgedeckt bzw. nicht abgedeckt sind.

Wer im Schadensfall haftet, erklärt auch die Kanzlei WBS im folgenden Video:

Bankschließfach-Zusatzversicherung

Bei den meisten Banken haben Sie die Möglichkeit eine Zusatzversicherung abzuschließen. Die Kosten hierfür liegen im Mittel etwa bei 1-2 Euro pro 1.000 Euro Versicherungssumme. Wenn Sie also eine Zusatzversicherung mit einer Deckungssumme von 100.000 Euro abschließen, zahlen Sie jährlich zwischen 100-200 Euro dafür. Verglichen mit der Miete für das Schließfach, schlägt die Zusatzversicherung doch erheblich signifikant zu buche.

Bankschließfach über die Hausratversicherung absichern

Eine weitere Möglichkeit, die Sie unbedingt prüfen sollten, ist der Versicherungsschutz Ihres Schließfachs über die Hausratversicherung. Manche Hausratversicherungen sichern auch Inhalte von Bankschließfächern mit ab. Sprechen Sie hierzu mit Ihrem Versicherungsberater, da Sie auf diesem Weg ggf. Geld sparen können. Falls Ihre bestehende Hausratversicherung das Schließfach nicht versichert, kann es sich lohnen, die Hausratversicherung zu wechseln. Häufig können Sie so Ihre Wertsachen ohne oder mit nur geringen Mehrkosten versichern.

Wichtig: bei Hausratversicherungen gelten in der Regel geringere Versicherungssummen für Wertsachen. Fragen Sie somit explizit nach den Versicherungssummen für die von Ihnen im Schließfach hinterlegten Wertsachen.

Sofern Sie das Schließfach nicht privat sondern gewerblich anmieten, gilt Gleiches übrigens für die Inhaltsversicherung, dem gewerblichen Pendant zur Hausratversicherung.

Bankschließfach-Versicherung für Bargeld

Ohne zusätzlichen Versicherungsschutz ist Bargeld in einem Bankschließfach in der Regel nicht versichert. Die von den Kreditinstituten angebotenen Zusatzversicherungen und auch einige Hausratversicherungen mit Schließfachklausel decken jedoch meist auch Bargeld mit ab. In beiden Fällen muss man sich die Versicherungspolice jedoch genau anschauen, denn häufig gelten für Bargeld niedrigere Versicherungssummen als für andere Wertsachen.

Im Schadensfall besteht jedoch eine sehr große Herausforderung darin, der Versicherung nachzuweisen, wie viel Bargeld sich im Bankschließfach befand. Da dies nicht selten zu Streit führt, bei dem die Versicherung am längeren Hebel sitzt, wird häufig komplett davon abgeraten, Bargeld in einem Bankschließfach zu verwahren. Fragen Sie am besten proaktiv Ihre Versicherung, welche Nachweise Sie über die Höhe des verwahrten Bargelds erbringen sollen.

Wie weise ich im Schadensfall den Schließfachinhalt nach?

In jedem Fall sollte regelmäßig dokumentiert werden, was sich im Schließfach befindet. Eine klassische Methode besteht darin, bei jedem Zugriff auf das Schließfach ein Foto von dem Inhalt zu schießen. Aus dem Foto sollte auch das Datum der Aufnahme hervorgehen. Handys und Digitalkameras versehen Fotos zwar automatisch mit einem Datum, doch da dieses einfach manipuliert werden kann, ist eine Anerkennung durch die Versicherung nicht sicher. Besser ist es, beispielsweise die aktuelle Tageszeitung gemeinsam mit dem Inhalt zu fotografieren.

Bei Bargeld ist es übrigens sicherer, die Scheine so zu fotografieren, dass die Seriennummern auf dem Bild sichtbar sind.

Grundsätzlich gab es aber auch trotz Fotos schon Streitigkeiten mit Versicherungen, da das Foto kein endgültiger Beweis ist, dass Sie die abgebildeten Wertgegenstände (und vor allem das Bargeld) komplett wieder im Schließfach verstaut haben. Wenn Sie sich damit wohl und sicher fühlen, können Sie auch eine Inventarliste erstellen und bei der Einlagerung eine/n Bankangestellte/n bitten, die Richtigkeit der Liste zu prüfen und dies zu quittieren. So haben Sie eine Zeugenunterschrift, was es einer Versicherung extrem schwer macht, dagegen zu argumentieren. Mit der Geheimhaltung ist es dann aber dahin und ein Anrecht darauf, dass ein Bankmitarbeiter die Inventarliste prüft, besteht auch nicht.

Somit bleibt die Grundregel: klären Sie mit der Versicherung, welche Art von Dokumentation nötig ist und im Schadensfall akzeptiert wird.

Eine wichtige Sache sollten Sie aber auf jeden Fall machen: bewahren Sie die Rechnungen der (nicht baren) Wertgegenstände sicher auf oder lassen Sie sich ansonsten Gutachten über deren Wert erstellen. Nur so kann dann auch der Wert der abhandengekommenen Gegenstände nachgewiesen werden.

Die wichtigsten Tipps zur Bankschließfach-Versicherung

  • Fragen Sie die Bank, ob der Mietpreis für Ihr Schließfach bereits eine angemessene Versicherung beinhaltet, welche Schäden abgedeckt und wie hoch die Wertgrenzen sind
  • Prüfen Sie, ob ggf. Ihre Hausratversicherung die Versicherung des Schließfachs mit abdecken kann und mit welchen Versicherungssummen
  • Schließen Sie ansonsten unbedingt eine spezielle Schließfachversicherung ab
  • Klären Sie mit der Versicherung, wie und wie häufig Sie den Inhalt Ihres Schließfachs dokumentieren sollen, damit die Versicherung im Schadensfall die Nachweise akzeptiert
  • Bewahren Sie Belege über den Wert der eingelagerten Gegenstände sicher auf

Vollmacht für Bankschließfach

Was passiert mit dem Bankschließfach, wenn dem Mieter etwas zustößt? Im Todesfall ist klar geregelt, dass die Erben Zugriff auf das Schließfach erhalten. Wer das sein soll, können Sie somit in Ihrem Testament bestimmen.

Trotzdem kann es sinnvoll sein, einer Vertrauensperson frühzeitig eine Vollmacht für das Bankschließfach auszustellen, bspw. wenn Ihnen etwas zustößt, was aber nicht direkt Ihren Tod zur Folge hat. Fragen Sie sich, ob jemand Zugriff auf das Schließfach haben sollte, wenn Sie länger stationär behandelt werden müssen oder gar im Koma liegen. In diesen Fällen kommt nämlich nach wie vor niemand an das Schließfach, egal ob Ehepartner oder Kinder. Haben Sie zuvor eine Vollmacht ausgestellt, kann die bemächtigte Person sich um alles kümmern, während Sie sich erholen. Eine Vorlage für eine Bankschließfach-Vollmacht erhalten Sie von Ihrer Bank. Gleiches gilt übrigens auch für Ihre Konten oder Depots.

Hat der Staat Zugriff auf Ihr Bankschließfach?

Nein, weder die Bank noch der Staat haben Zugriff auf das Bankschließfach. Was sich in dem Schließfach befindet, wissen nur Sie und es wird dem Staat auch nicht gemeldet, dass Sie ein Bankschließfach angemietet haben. Beides fällt unter das Bankgeheimnis und die Bank hat somit gegenüber Behörden auch keine Auskunftspflicht. Allerdings gibt es drei Ausnahmefälle, in denen der Staat informiert wird bzw. sogar Zugang bekommt:

  1. Ihr Vermögen wird gepfändet: in diesem Fall können sich die Behörden mit einem richterlichen Beschluss und einem Gerichtsvollzieher Zugriff verschaffen
  2. Verdacht auf eine Straftat (z.B. Geldwäsche oder Schwarzgeld): in diesem Fall kann die Polizei mit einem richterlichen Beschluss Ihr Schließfach öffnen. Übrigens gilt als Straftat auch, wenn man bei einer Scheidung oder zum Bezug von Sozialleistungen falsche Angaben über sein Vermögen gemacht hat.
  3. Sie versterben: in diesem Fall wird das Finanzamt von der Bank darüber informiert, dass Sie ein Schließfach angemietet haben, da eventuell Erbschaftssteuer anfällt. Zugriff auf das Schließfach erhalten in diesem Fall die Erben, die den Wert zum Zwecke der Steuerermittlung anschließend dem Finanzamt mitteilen müssen.

Bankenunabhängige Schließfächer

Ist Ihnen Anonymität wichtig, könnte es Sinn für Sie machen, bankenunabhängige Schließfachanbieter in Erwägung zu ziehen. Einige bieten auch die Möglichkeit, die Kosten des Schließfachs bar zu begleichen. Auch sind Sie anders als Banken, bspw. im Todesfall des Mieters, nicht verpflichtet die Existenz des Schließfachs den Behörden zu melden.

Viele Menschen haben zudem Angst vor einer derart massiven Finanzkrise, dass Kreditinstitute, wenn auch temporär, geschlossen werden. In diesem Fall kommen Sie dann tatsächlich weder an Ihr Bankguthaben noch an Ihr Bankschließfach. Auch dann ist es von Vorteil seine Wertsachen in einem bankenunabhängigen Schließfach oder in einem eigenen Tresor zu haben.

Anbieter solcher Schließfächer sind z.B. Safe Lounge, EMS Werteinlagerung oder pro aurum. Die Kosten für ein Schließfach sind hier in der Regel höher als bei einer Bank (300 bis 500 Euro für ein kleines Schließfach). Sie bieten jedoch häufig auch längere Öffnungszeiten und sind offen für jeden Kunden.

Zusammenfassung (tl:dr)

Bankschließfächer können Ihre Wertsachen effektiv schützen. Doch eventuell mangelnde Sicherheitsvorkehrungen der Banken und schwacher Versicherungsschutz stellen große Risiken dar. Fühlen Sie Ihrer Bank deshalb auf den Zahn, was das Sicherheitskonzept und die Sicherheit des Schließfachraums angeht. Fragen Sie auch, ob es bereits Einbruchversuche gab und wie diese geendet sind. Prüfen Sie zudem unbedingt den Versicherungsschutz und schließen Sie eine hinreichende Zusatzversicherung ab bzw. schauen Sie, ob Ihre Hausratversicherung eine entsprechende Abdeckung bietet. Zu viele Menschen sind nach einem Raub schon leer ausgegangen. Zuletzt sollten Sie immer gut dokumentieren, was sich in Ihrem Schließfach befindet und Wertbelege für den Inhalt haben, damit im Schadensfall die Versicherung zahlt.

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